Wird browserbasiertes Gaming mit Cloud-Technologie im Mittelpunkt stehen?

Felix Falk, der Geschäftsführer beim Branchenverband “Game”, meint dass Cloud-Gaming der unvermeidliche nächste Schritt für Profis und Gelegenheitsspieler ist. Diese Art des Gamings wird als das neue Milliardengeschäft der Zockerbranche beschrieben. Den Experten nach ist das Potenzial des Cloud-Gamings riesig und wird die Spielebranche in den nächsten Jahren sichtlich verändern. Bevor die Plattformbetreiber aber die erwünschten zwei Milliarden Menschen ­erreichen wird müssen noch einige Probleme  gelöst werden.

Ist der Breitbandausbau in Deutschland stark genug?

In Deutschland ist Cloud Gaming durch online Gaming eine Plattform wie Razor Shark auch schon bekannt. Leider ist das Netz in Deutschland für eine solche Massennutzung aber noch längst nicht bereit. Die Bandbreite ist ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg von Cloud Gaming.

Jörg Müller-Lietzkow von der Universität Paderborn meint, das “was wir heute von Apple-TV, Amazon-Prime, oder dem Netflix kennen, werden wir auch bei Spielen sehen”. Dies ist aber nur möglich “wenn der Breitbandausbau wie geplant vorangeht.”

Für ein ruckelfreies Spielen in HD-Auflösung braucht die Bandbreite mindestens 10 Megabit pro Sekunde (MBit/s) laut Emmanuel Freund.  Bei Spielen in Full-HD muss die Bandbreite sogar schon 25 bis 50 MBit/s sein, und wer in 4K spielen will, braucht eine  noch besser  Internetleitung jenseits.

Cloud-Gaming: Publik Top, aber Privater Flop

Generell scheint Cloud Computing die Lösung für viele Probleme herkömmlicher Datenverarbeitung zu sein. Gamer die sich schon auf Cloud-Gaming verlassen haben können flexibel und kostengünstig auf eine Vielzahl von Rechenleistungen zugreifen.

Leider steht dieser Vorteil derzeit auch einer riesen negativen Auswirkungen gegenüber. Zum Beispiel, gehen Gamer das Risiko ein, die Kontrolle über ihre Datenbestände zu verlieren. Das heißt Spieler wissen nicht wo, wie und unter welchen Umständen deren Daten gespeichert und verarbeitet werden und wer auf die Daten (z.B. Kreditkarten Info) Zugriff hat.

Obwohl, es ganz klar noch ein paar Hindernisse für das gemütliche Cloud-Gaming gibt haben sich schon einige Vorteile in den Vordergrund gedrückt.

Eine riesen Ausfall an Spielen für alle Geräte

Die meisten Cloud-Gaming-Dienste funktionieren alle nach einem simplen Prinzip: Abo abschließen, App herunterladen und losspielen.  Mit jeder Anmeldung wird im Rechenzentrum ein virtueller Computer für den Nutzer zusammengestellt.

Somit kann Cloud-Gaming eine Vielzahl von browserbasierte Spiele versprechen. Dazu, und weil beim Cloud Gaming ein virtueller Computer die Rechenarbeit übernimmt, laufen auch die technischen meist anspruchsvollsten Spiele auf einem Billig-Notebook oder auf einem Smartphone.

Günstige Alternative in hoher Grafikqualität

Emmanuel Freund, der Gründer des Unternehmens “Blade”, hat den Elektronikmarkt nach dem günstigsten Modell untersucht. Freund meint das in der nahen Zukunft ist es egal welchen Computer oder welche Konsole gebraucht wird, weil die neuesten und anspruchsvollsten Spiele auf Cloud-Gaming-Dienste erhältlich sind.

Mit diesem virtuellen Computer hat der Nutzer auch ohne teuren Computer Zugang zu den begehrtesten Spielen.

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Stirbt der klassische Gaming-PC aus?

Trotz dieser Vorteile des Cloud-Gaming-Angebots dürfte der klassische Gaming-PC in der Zukunft aber nicht aussterben. Viele Gamer bastel bis heute noch sehr gerne an ihren Gaming-PCs. Vor allem, weil es noch mehrere Hindernisse im Bereich Cloud-Gaming gibt, meint Martin Börner, vom Branchenverband Bitkom.

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